Rechtsvergleichung und Rechtsgeschichte sind historisch verwandt und weisen viele Berührungspunkte auf. Heute stehen beide vor der Herausforderung, ihre vor allem aus nationalen und überwiegend europäischen Traditionen entwickelten Methoden kritisch zu hinterfragen. Die Rechtsgeschichte tut dies vor allem in Form einer Rechtsgeschichte in globaler Perspektive, und in der Rechtsvergleichung sind in den letzten Jahren zunehmend kritische, postkoloniale und dekoloniale Perspektiven entwickelt worden. Beide greifen dabei zunehmend auf die Methoden anderer Disziplinen zu. In dem Seminar soll ein Überblick über aktuelle Entwicklungen in den Methoden der Rechtsvergleichung gegeben und ein einfüh rendes Werk in einem Workshop mit dem Autor diskutiert werden: Jaakko Husa, Interdisciplinary Comparative Law (Elgar Publishing 2022).
Es wird von den Teilnehmenden erwartet, dass sie das Buch zum ersten Termin des Blockseminars am 14.04.2023 gelesen haben. Die Diskussion mit dem Autor wird in englischer Sprache stattfinden. Neben der mündlichen Leistung wird eine Seminararbeit in deutscher Sprache erwartet. Näheres erfahren die Teilnehmenden während der Vorbesprechung.
