Von der locatio conductio zur Mietpreisbremse
Rechtshistorisches Seminar
PD Dr. Dr. Nadine Grotkamp
Das Mietrecht wird in der Literatur immer wieder als ein enfant terrible bezeichnet. Daher versucht dieses Seminar eine historische Annäherung, indem zunächst ein Blick auf die wechselseitigen Pflichten im liberal geltenden antiken römischen Recht geworfen wird, um dann vor der Folie des Rechtszustands des 19. Jahrhunderts die Vorschriften des sozialen Mietrechts im Längsschnitt zu untersuchen.
19. Oktober 2017 - 8. Februar 2018, jeweils am Donnerstag |
um 16:00-18:00 Uhr (c.t.) |
im Raum RuW 4.101 |
Leistungsnachweis für Nebenfachstudierende und Schwerpunktbereichsstudium (jeweils Grundlagen des Rechts) durch mündlichen Seminarvortrag und anschließende schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 25 Seiten.
Themenübersicht
Römische Antike
- Periculum est locatoris - Gefahrtragung bei der locatio conductio
- Vertragspraxis im Archiv der Sulpicii
- Vermieterpfandrecht
- Verwandte Formen: ager vectigalis, colonus und emphyteuse
Frühe Neuzeit
- Wohnungs- und Hausmiete in Städten
- Miete als beschränkt dingliches Recht im ALR
- locatio conductio rei in der Pandektistik
- Vertragspraxis vor dem Reichsgericht
20. Jahrhundert
- Regulierung der Miethöhe
- Gesetzgebung zu Mietdauer und Kündigung
- Mieteinigungsämter und Verbände
- Die Debatte um den dinglichen Charakter der Miete