Podiumsgespräch zur Ausstellung „Stolperseiten“ in der Universitätsbibliothek Frankfurt
FRANKFURT. Nicht immer sind die Wege bekannt, wie ein Buch in den Besitz von Bibliotheken oder Museen gelangt ist. Und nicht immer sind sie legal: Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg widmet sich erstmals in einem Projekt der Provenienzforschung systematisch der Suche nach NS-Raubgut in ihren Beständen.
Was ist Raubkunst und was nicht? Welche Projekte der
Provenienzforschung gibt es in der Universitätsbibliothek und in anderen
hessischen Kultureinrichtungen? Warum sind sie sinnvoll? Diese Fragen stellt,
die Ausstellung begleitend, das
Podiumsgespräch
„Von
großer Kunst und Alltagsdingen – Schlaglichter auf Provenienzforschung in
Hessen“
am
Donnerstag, 2. Juni, 18:30 Uhr
Universitätsbibliothek
Lesesaal
Asienbibliothek (1. OG)
Bockenheimer Landstraße 134-138
60325 Frankfurt am Main.
Am Gespräch nehmen teil: Daniel Dudde, Universitätsbibliothek
Frankfurt, Dr. Udo Felbinger, Zentrale Stelle für Provenienzforschung Hessen
(Hessisches Landesmuseum Darmstadt), Dr. Eva Raabe, Museum der Weltkulturen und
Dr. Saskia Johann, Museumsverband Hessen. Um Anmeldung wird gebeten unter: events@ub.uni-frankfurt.de
Die Ausstellung ergänzt darüber hinaus der Vortrag von Dr.
Rachel Heuberger am Donnerstag, 30. Juni, 19:00 Uhr, mit dem Titel
"Von Aron Freimann zum Institut zur Erforschung der Judenfrage: Die
Instrumentalisierung der Frankfurter Judaica-Sammlung in der NS-Zeit".
Die Ausstellung „Stolperseiten – NS-Raubgut in der
Universitätsbibliothek Frankfurt am Main“ der Universitätsbibliothek
Frankfurt greift ein wichtiges Thema der eigenen Institutionsgeschichte auf.
Vom 20. Mai bis zum 28. August 2022 (Dienstag - Sonntag 13:00 - 18:00 Uhr, Schopenhauer-Studio)
zeigt sie Zwischenergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum
Kulturgutverluste und der Stadt Frankfurt am Main geförderten Projektes der
Goethe-Universität.
Ziel von Projekt und Ausstellung ist es, ein öffentliches
Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den geraubten Büchern in der
Universitätsbibliothek und den Institutionen der Stadt Frankfurt in der NS-Zeit
zu vermitteln. Wem hat ein bestimmtes Buch gehört? Wer ist diese Person, und
welches Schicksal hat sie erlitten? Auf welchem Weg sind diese Bücher in die
Bibliothek gelangt, was ist Raubgut und was nicht? Neben der historischen
Entwicklung werden eine Reihe persönlicher Einzelschicksale sichtbar gemacht.
Zusätzlich werden Arbeitsweisen, Werkzeuge, aber auch Probleme der
Provenienzforschung thematisiert.
Weitere Informationen unter: https://www.ub.uni-frankfurt.de/ausstellung/stolperseiten.html
Bild zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/119628746
Bildtext: Schwierige Recherche: Wie Bücher zum NS-Raubgut wurden
(studio m2m3/ Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg)
Weitere Informationen
Bernhard
Wirth
Stabsabteilungen
Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Projektleitung
Provenienzforschung
Tel.
+49 (69) 798 39223
E-Mail:
pr-team@ub.uni-frankfurt.de
https://www.ub.uni-frankfurt.de/