Ausstellung ist das Resultat der Übung „Studiengalerie 1.357: Gemeinschaften im Blick der Kamera“ im Sommersemester 2023.
FRANKFURT. Gezeigt werden in
der Studiengalerie 1.357 drei Videoarbeiten – zwei zeitgenössische Arbeiten,
eine aus den 1960er Jahren –, die das Schauen und Zeigen selbst zum Thema
machen. Statt dem Format der Black Box zu folgen, werden die Arbeiten auf der
vorhandenen Infrastruktur der Studiengalerie 1.357 inszeniert. Im Sinne dieser
Integration von strukturellen Hintergrundprozessen vereint der ungewöhnlich
lange Ausstellungstitel NINA KÖNNEMANN SIMON LÄSSIG LUTZ MOMMARTZ JOEL AMINE
NATALIA BELETSKAYA LUISA BENZINGER FRANZISKA BOUCHON SOFIA DIANA DIAS FLORENCIO
LISA EISENLOHR GABRIEL GÖTTEL NICOLAS KENNEDY LANDA BEATE KÖTH MAXIM KRAEMER
LAURA METZ FERNANDA ORTIZ DIAZ NUBA REITER EMMA TOMBERGER LOUIS UMBACH JUSTUS
VOGEL AYŞE YAZICI die Namen
aller Beteiligten, Künstler*innen wie auch Studierende, zu einem abstrakten,
gemeinschaftlichen, aber auch sperrigen Teppich.
Von den Studierenden im Kollektiv
erarbeitete Screening-Reihen erweitern die Ausstellung: In Reaktion auf die
Seminardiskussionen wie auch die Werke erstellten sie Playlists, die in einem
begleitenden Booklet erscheinen. Mit Blick auf die drei gezeigten Arbeiten
führen sie die Ausstellung in Form von Links assoziativ weiter, verknüpfen sie
mit weiteren Werken wie auch alltäglichen Arten der Mediennutzung und erweitern
Diskussionen, Zugänge und institutionelle Beschränkungen.
Die Ausstellung ist das Resultat der Übung
„Studiengalerie 1.357: Gemeinschaften im Blick der Kamera“, die von Dennis
Brzek, M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kunstgeschichtlichen Instituts
der Goethe-Universität Frankfurt am Main, im Sommersemester 2023 durchgeführt
wurde.
Studiengalerie
1.357 :
NINA
KÖNNEMANN SIMON LÄSSIG LUTZ MOMMARTZ …
Eröffnung: 07.06.,
20 Uhr
08.06.–07.07.2023
Begrüßung: Dennis
Brzek
Einführung: Nicolas
Kennedy Landa, Fernanda Ortiz Diaz, Maxim Kraemer
Was ehemals mit Begriffen wie
„Experimentalfilm“, „Video“ und „Kunst“ klar eingegrenzt werden konnte, ist
heute einer gelebten Immersion von bewegten und medialen Bildern gewichen, in
denen das oftmals gleichzeitige Produzieren und Konsumieren zur Grundlage
ökonomischer, politischer und affektiver Beziehungen geworden ist. Die
Studiengalerie 1.357, die sich seit einem Jahrzehnt dem Dispositiv der
Ausstellung und der Wissensproduktion von Videokunst widmet, bildet durch ihren
dezidierten Fokus auf das Bewegtbild einen von vielen Knotenpunkten in diesem
Netzwerk. Die neue Ausstellung wird eine materialistische Lesart von Video und
Film als Ausgangspunkt nehmen, um über die Rolle des Displays in der
Vermittlung und Präsentation von Bewegtbild nachzudenken.
Die Studiengalerie 1.357 ist eine
Kooperation des Städel Museums, des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt und
des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften und der
Goethe-Universität. Sie realisiert pro Jahr vier Ausstellungen zur zeitgenössischen
Kunst.
http://studiengalerie.uni-frankfurt.de/
Biografien der Künstler*innen:
Nina Könnemann lebt und arbeitet
in Berlin. Ausstellungen (Auswahl): Gandt, New York (2023), Old
Dogs, Lars Friedrich, Berlin (2022), Deep Rivers Run Silent, Montos Tatoo,
Vilnius (2021), High Art, Paris (2021), Tourism, Kunsthaus Glarus (2021),
Arrows, Francesca Pia, Zürich (2021), Que Onda, House of Gaga, Los Angeles
(2018), Der Wert der Freiheit, Belvedere 21 (2018), Free WiFi 3, KW Institute
of Contemporary Art, Berlin und Centre George Pompidou, Paris (2017), Free WiFi
2, Museum Brandhorst, München (2017).
Simon Lässig lebt und arbeitet
in Berlin. Ausstellungen (Auswahl): Elene Chantladze, Simon Lässig, LC
Queisser, Tbilisi (2023), Kino, Fluentum, Berlin (2022), I am the secret
meat, FELIX GAUDLITZ, Vienna (2022), Simon Lässig, Fanta, Mailand (2021), Joint
Ventures, KOW, Berlin (2021), projections mit Vera Lutz, Nousmoules, Vienna
(2019), Simon Lässig, FELIX GAUDLITZ, Vienna (2019), Darcy Lange: Work Studies
in Schools, Mavra, Berlin (2019) und Filmprogramme für: Kurzfilmtage Oberhausen
(2021), Kunstverein München (2020) und
Haus am Waldsee, Berlin (2023).
Lutz Mommartz ist
Experimentalfilmer und lebt und arbeitet in Düsseldorf. 1967 begann er, seine
ersten 16mm-Filme zu drehen. Seitdem hat er über 50 Werke realisiert. Ende 2020
widmete ihm die Kunsthalle Düsseldorf eine umfangreiche Retrospektive,
mommartzfilm 1964 – 2020 (2020-2021).
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de