Geisteswissenschaftliche Fachbereiche auf Campus Westend werden komplett – großes Gebäude für die „Kleinen Fächer“
In einem Festakt weihten heute Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff, der hessische Finanzminister Michael Boddenberg und Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das neue Gebäude für Sprach- und Kulturwissenschaften auf dem Campus Westend der Goethe-Universität ein. Thomas Platte, Direktor des Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen übergab im Beisein des Teams von „BLK2 Architekten“ die Schlüssel an den Präsidenten. Das Gebäude wird die bislang noch in Frankfurt-Bockenheim verbliebenen geisteswissenschaftlichen Fächer sowie verschiedene Serviceeinrichtungen aufnehmen.
FRANKFURT. Der
Campus Westend der Goethe-Universität ist in seiner dritten Ausbaustufe um einen
entscheidenden baulichen Meilenstein reicher: Nach vierjähriger Bauzeit wurde
heute, am 28. September, in einem Festakt der Neubau der „Sprach- und
Kulturwissenschaften“ an der Hansaallee in Frankfurt eingeweiht. Das mit
Ausstattung knapp 120 Millionen teure Gebäude stellt ein wichtiges Etappenziel
der Verlagerung der Goethe-Universität von ihrem Gründungscampus Bockenheim auf
den Campus Westend und den Campus Riedberg dar, der 2001 mit dem Bezug des
IG-Farbengebäudes begann. Damit verbunden ist eine milliardenschwere, durch das
Land Hessen finanzierte bauliche Rundumerneuerung fast des gesamten
Gebäudebestandes.
Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität und
Hausherr, meinte: „Das neue Gebäude ist ein weiterer Meilenstein des
strategischen Ausbaus des Campus Westend und unserer Universität – durch kurze
Wege und die Symbiose zwischen universitären und außeruniversitären Instituten
wird mehr als interdisziplinäre Forschung und Lehre ermöglicht. Ich bin mir
sicher: Die Wissenschaft wird durch die ansprechende Gebäudegestaltung und die
Integration der Sprach- und Kulturwissenschaften am Westend beflügelt. Und
natürlich feiern wir heute mit der Einweihung einen wichtigen Schritt der
räumlichen Neuordnung unserer Universität. Diesem Schritt wird in Kürze mit der
finalen Unterzeichnung des in 2021 angekündigten Flächentauschvertrags ein
weiterer wichtiger Meilenstein folgen. Wir sind dem Land Hessen für das
außerordentliche Engagement sehr dankbar, welches es in den letzten 20 Jahren
bei dieser Neuordnung bewiesen hat. Wir bedanken uns auch bei der Stadt für das
klare Bekenntnis zu ihrer Goethe-Universität und wünschen uns für die Zukunft
auch weiterhin eine direkte und unproblematische Zusammenarbeit.“
Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst sagte:
„Mit dem Neubau bereichern jetzt auch viele ‚Kleine Fächer' den
Campus Westend, und der Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften kann seine
Institute an einem Standort vereinen. Das schafft kurze Wege und noch
intensiveren Austausch. Das Projekt ist zudem ein wichtiger Meilenstein für die
Standortneuordnung der Goethe-Universität. Wir ermöglichen diesen weiteren
starken baulichen Akzent für die Campusentwicklung mit rund 120 Millionen Euro
aus dem Hochschulinvestitionsprogramm HEUREKA und dem Programm Hochschulpakt
Invest III. Wir investieren in unsere hessischen Hochschulen, ermöglichen es
ihnen, zu expandieren und neue Wissenschaftsgebiete zu besetzen, um sich selbstbewusst
dem internationalen Wettbewerb zu stellen. Der Campus Westend ist ein
Aushängeschild für diese erfolgreiche Strategie.“
Der hessische Finanzminister Michael Boddenberg erklärte: „In
Bildung investieren heißt, in die Zukunft Hessens und seiner Menschen zu
investieren. Mit rund 120 Millionen Euro finanziert das Land Hessen
die Errichtung und den Ausbau des Fachbereichs Spach- und Kulturwissenschaften
an der Goethe-Universität. Die Weiterentwicklung des Campus Westend ist ein
wichtiger Teil unserer Strategie, die mit der heutigen Einweihung des Neubaus
einen großen Schritt vorangemacht hat. Mit Freude übergeben wir heute den
Neubau der Universität und den Studierenden.“
Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien
Hessen (LBIH), erklärte: „Unser Landesbetrieb hat gern die Bauherrenschaft für
dieses Projekt übernommen, und das Ergebnis ist durchaus imposant. Das Gebäude
hat schließlich eine Gesamtnutzfläche von mehr als 20.000 Quadratmetern und
Abmessungen von 120 mal 80 Metern. Das Gebäude verfügt unter anderem über eine
Cafeteria mit Vollküche und Speisesaal, einen ovalen, teilbaren Hörsaal für 700
Personen und eine zweigeschossige öffentliche Tiefgarage mit 242 Plätzen.“
Der bis zu sechsgeschossige Komplex wurde von dem Architekturbüro
„BLK2 Böge Lindner K2 Architekten“ entworfen. Er ist von seinen Dimensionen her
mit dem 2013 eröffneten Gebäude der Psychologie und Erziehungswissenschaften
vergleichbar und wurde aus Mitteln des Hochschulbauprogramms HEUREKA sowie des
Programms Hochschulpakt 2020 INVEST Phase III finanziert.
Das neue „SKW“-Gebäude erstreckt sich entlang der Hansaallee in
Nachbarschaft des Seminargebäudes und beherbergt künftig insbesondere die
Fachbereiche der Sprach- und Kulturwissenschaften, aber auch etliche zentrale
Serviceeinrichtungen der Goethe-Universität sowie des Studierendenwerks
Frankfurt. Beheimatet sind dort künftig die Fächer Kunstgeschichte,
Kunstpädagogik, Musikwissenschaften, außereuropäische Sprachen, Empirische
Sprachwissenschaften) sowie das Dekanat des Fachbereichs und die gemeinsame
Bereichsbibliothek.
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/125789592
Bildtext: Das neue Gebäude für die Sprach- und Kulturwissenschaften der
Goethe-Universität von innen und außen. Gruppenfoto: Schlüsselübergabe
im Hörsaal des neuen SKW-Gebäudes. v.l.: Finanzminister Michael Boddenberg,
Präsident Enrico Schleiff, Wissenschaftsstaatssekretärin Ayse Asar,
LBIH-Direktor Thomas Platte. alle Fotos: Uwe Dettmar für Goethe-Universität
Frankfurt
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für
Wissenschaftskommunikation, Büro PR & Kommunikation,
Telefon 069 798-12498, Fax
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