Das Recht der Dienstleistungen im Alten Orient

Rechtshistorisches Seminar

Transport eines Lamassu; Ninive

Prof. Dr. Guido Pfeifer

Die frühe Hochkultur Mesopotamiens zeigt uns ein ausdifferenziertes Bild einer arbeitsteiligen Gesellschaft. In einer Überfülle von Dokumenten ist nahezu jede Art fremdbestimmter Tätigkeit bezeugt, wie die Arbeit von Sklaven für ihre Eigentümer, die Tätigkeit freier Personen im Rahmen von Arbeits- und Werkverträgen bis hin zu gewerblichen Dienstleistungen höherer Art, etwa von Ärzten, Architekten oder Lehrern.
Das Seminar nimmt die rechtlichen Aspekte der altorientalischen Arbeitswelt in den Blick, die zugleich in ihrem wirtschaftlichen und sozialen Kontext betrachtet werden sollen. Dabei werden neben Haftungs- und Gefahrtragungsregelungen sowie der Berücksichtigung von Freizeit und Krankheit auch Fragen nach der Höhe von Löhnen ebenso wie nach konkreten Arbeitsbedingungen berührt. Als Quellenmaterial werden neben Gesetzestexten insbesondere Urkunden der Rechtspraxis aus der Zeit der ersten drei Jahrtausende vor Christus herangezogen.

13. Oktober 2009 - 08. Februar 2010,
jeweils am Dienstag
um
18:00-20:00 Uhr (c.t.)
im Raum
RuW 4.101

Leistungsnachweis für Schwerpunktbereichsstudium (Grundlagen des Rechts sowie Arbeit, Soziales, Lebenslagen) durch mündlichen Seminarvortrag von etwa 30 Minuten Dauer und anschließende schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 25 Seiten. Altsprachliche Kenntnisse sind nicht erforderlich. Fremdsprachenkenntnisse (Englisch, Französisch, Italienisch) sind hilfreich.