An den Wassern zu Babel... Das Recht der jüdischen Exilgemeinde

Rechtshistorisches Seminar

Prof. Dr. Guido Pfeifer, Dr. Michael Würz, Veit Dinkelaker

Der Alltag des jüdischen Rechts im Altertum ist gegenüber der Rechtspraxis in anderen antiken Rechtskreisen in geringem Umfang dokumentiert. Maßgebliche Quelle ist die Torah (Pentateuch), aus der das praktizierte Recht zwar rekonstruiert werden kann, aber stets im Kontext der biblischen Lehrtradition verbleibt. Die sog. Al-Yahudu Tablets, eine Sammlung von ca. 200 keilschriftlichen Urkunden des sechsten und fünften vorchristlichen Jahrhunderts, haben bei ihrer erstmaligen Veröffentlichung im Jahr 1999 nicht zuletzt deshalb Aufsehen erregt, weil sie einen ungefilterten Blick auf das gelebte Recht der jüdischen Exilgemeinde im ersten Jahrtausend v. Chr. in Babylonien ermöglichen. Daneben bieten sie Gelegenheit der Frage nachzugehen, welche Rolle das Recht prinzipiell für die Identifikation bzw. Integration einer sozialen Gruppe in einem fremden Umfeld spielt, wie sie die Situation des Exils bedingt.

12. April–28. Juni 2022,
jeweils am Dienstag
um
18:00–20:00 Uhr (c.t.)
im Raum
RuW 4.101

Das Seminar ist auch für Studierende geöffnet, die die Zwischenprüfung noch nicht bestanden haben (§ 25 Abs. 2 StudPrüfO). Im Rahmen des Seminars kann eine Seminarleistung für die Schwerpunktbereiche 3 und 6 sowie eine Teilleistung für die Zwischenprüfung erworben werden (§ 20 Abs. 3 StudPrüfO). Für den Erwerb eines Seminarscheins ist ein Seminarreferat von etwa 30 Minuten Dauer vorzutragen, das zusätzlich schriftlich auszuarbeiten ist.

Materialien

Alle Unterlagen zum Seminar werden über die eLearning-Plattform OLAT zur Verfügung gestellt. Eine Eintragung in den OLAT-Kurs ist nur nach persönlicher Kontaktaufnahme mit Herrn Professor Pfeifer möglich.