Ich bin Judith, studiere im 5. Semester Jura und komme ursprünglich aus der Nähe von Köln - und für mich ist Jura mehr als bloßes Auswendiglernen.

Muss man das Lernen selbst organisieren? Wie wichtig ist eine gute Zeiteinteilung?

In gewissen Momenten merkt man: Ja, ich brauche eine bessere Zeiteinteilung und muss mir das Lernen besser organisieren. Fazit: Man braucht eine konsequente Selbstorganisation, wenn es um die Zeit des Lernens geht. Aber man muss sich auch Zeiten für Freunde und Hobbies einplanen.

Jeder sollte sich, gerade am Anfang des Studiums, damit auseinander setzten, wie und wann er lernen möchte und vor allem, wie viel Zeit er oder sie tatsächlich für das Lernen braucht. Es bringt nichts, wenn eine Nachteule sich morgens um 6 Uhr aus dem Bett quält um pünktlich um 8 Uhr in der Bibliothek zu sitzen und einem dann dort die Konzentration fehlt.

Mein Tipp daher: Finde Deinen Lernrhythmus und plan dir auch genügend kleine Pausen ein. Schließlich ist Jura nicht nur stures Auswendiglernen von Paragraphen, sondern vor allem Fallbearbeitung, bei der auch Dein Rechtsgefühl gefragt ist.

Wie ist das Studieren auf dem neuen Campus?

Das Studieren auf dem Campus Westend ist super! Als Student findet man alles, was man braucht, von sehr guten Kaffee bis zur Zeitschrift. Das Besondere am Campus ist meiner Meinung nach, dass hier sehr viel Natur in der Nähe ist. Man braucht nicht mal 5 Minuten um im am Campus angrenzenden Grüneburgpark zu sein. Hier kann im Sommer ein wenig Ruhe und Sonne getankt werden.

Warum hast Du dich für ein Jura-Studium entschieden?

Warum ich Jura studiere ist eine sehr gute Frage. Irgendwie war es immer schon ein Wunschtraum, den ich mir nach meinem Abi nicht direkt erfüllt habe. Ich habe zunächst einen anderen Weg eingeschlagen und gemerkt, dass ich trotzdem mit den Gedanken weiterhin an Jura hing. Ich habe dann nach langen Überlegt und mich auch mit den Vorurteilen die mir von allen Seiten entgegengebracht wurde auseinandergesetzt. Letztlich habe ich dann doch gewagt den Weg einzuschlagen und Jura zu studieren. Für mich war es genau das richtige: Also wagen lohnt sich!

Warum  an der Goethe Universität in Frankfurt?

Frankfurt hat eine tolle Kulisse und Dank des neuen Campus einen geeigneten Raum zum Lernen. Es gibt eigentlich alles in der Stadt, über ein super Nachtleben bis hin zum Anblick der schönen Skyline ist alles vorhanden. Außerdem gibt es auch viele schöne Ecken der Stadt die zu erkunden sind. Weiterhin ist als positiver Faktor von Frankfurt der Standort zu nennen. In der Stadt sind eigentlich alle Großkanzleien vertreten, die Rang und Namen haben und die Internationalität der Stadt wiederspiegeln. Für Studenten bietet dies die Möglichkeit, sich schon während ihres Studiums mit den Kanzleien auseinanderzusetzten und gegebenenfalls in einer als Aushilfe zu jobben oder Praktika zu machen. Ich bin durch einen Zufall nach Frankfurt und an die Goethe Universität gekommen und freue mich jeden Tag hier zu sein.

Braucht man Vorkenntnisse aus der Schule?

Man wird oft hören, dass Latein eine der besten Voraussetzungen für Jura ist. In gewissen Situationen mag das bestimmt stimmen, aber man kann es auch locker ohne Lateinkenntnisse schaffen. Auch andere Vorkenntnisse aus der Schule können nützlich sein, aber ich habe noch keine Situation erlebt, in der ich diese dringend gebraucht habe. Man muss sich lediglich für die Materie interessieren und spaß an der Fallbearbeitung haben.

Welchen Rat würdest du jemanden geben, der überlegt, Jura zu studieren?

Einfach Ausprobieren! Meiner Meinung nach, weiß niemand so richtig, was genau das Richtige für ihn ist und auch andere können es einem nicht genau sagen.

Zu mir wurde oft gesagt, Jura passe überhaupt nicht zu mir, aber hey was soll’s, ich bin zufrieden und sehr froh, dass ich es einfach ausprobiert habe. Schließlich ist es auch nicht schlimm, wenn man merkt, dass etwas nicht das richtige für einen ist und etwas Neues ausprobiert. Schließlich sind auch Lebenserfahrung wichtige Erkenntnisse.