1.
Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Seminars stehen aktuelle Rechtsprobleme der Justizsysteme beider Länder, die auch bei der „strategischen Entscheidung für eine europäische Integration“ der Ukraine, so Präsident Janukowitsch auf dem Gipfelgespräch zwischen der Ukraine und der EU im Februar in Brüssel (Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ vom 26.2.2013, S. 5), eine bedeutsame Rolle spielten. Hierzu sollen die Kompetenzbereiche dreier Universitäten im Diskurs mit Juristen der Goethe-Universität in Frankfurt befragt werden:
- Universität Charkiw (Grundsätze und Strukturen des ukrainischen Rechtssystems),
- Universität Lviv (Internal Affairs),
- Nationale Marineuniversität Odessa (ökonomische und maritime Perspektiven).
2.
Mittels der Methode kritischer wissenschaftlicher Diskussion geht es um
- Rechtsvergleichung aktuell relevanter juristischer Problemfelder
unter Einbeziehung rechtssoziologischer Grundlagen.
Ausgegangen wird nicht von der Dominanz eines Rechtsraumes gegenüber dem anderen, sondern aus dem Vergleich der Rechtsprobleme beider Länder sollen Schlüsse für die Anschlussfähigkeit und die Reformfähigkeit beider Rechtssysteme abgeleitet werden.
3.
Das Seminar soll schon 2013 zu einer Ergebnispublikation im Berliner Wissenschaftsverlag führen, die in ukrainischer, deutscher und englischer Sprache die rechtspolitische Debatte in der Ukraine und in der Europäischen Union fördern könnte. Zugleich ist das mehrjährige Seminar (beginnend 2011 in Odessa, 2012 in Lviv und 2013 in Odessa, Kharkiv und Frankfurt) ein Beleg für partnerschaftlichen, wissenschaftlichen Austausch zwischen der Ukraine und Deutschland als Mitgliedsstaat der EU.