Rechtshistorischer Studienkreis Hannover-Frankfurt e.V.

Rund vier Jahre Rechtsgeschichte an der Universität Hannover gaben 1988 Anlaß, Bilanz zu ziehen. Die erste Promotion, über die Collegia Iudicum im italienischen Spätmittelalter, war mit bestem Erfolg zu Ende geführt. Ein sehr lebendiges Doktoranden- und Wahlfachseminar wurde durchweg zweimal pro Semester veranstaltet. Das erste Wahlfachexaminatorium zur Vorbereitung auf das Examen wurde im Sommersemester 1988 durchgeführt. Vier Exkursionen, nach Braunschweig, zweimal nach München, sowie Frankfurt am Main, hatten stattgefunden.

Aus dem enthusiastischen Kreis des Doktoranden- und Wahlfachseminars wurde eine personelle, institutionelle und finanzielle Konsolidierung der Aktivitäten und Interessen angeregt. In der Tat waren und sind die Möglichkeiten der Universität derzeit und auf absehbare Zeit sehr begrenzt. Exkursionen können nicht mehr bezuschußt werden, der allgemeine Sachhaushalt ist um 30 % und inzwischen noch mehr zurückgefahren. Die Idee, einen Rechtshistorischer Studienkreis Hannover e.V. zu gründen, war daher ein willkommener Akt der Selbsthilfe. Institutionell und finanziell ermöglicht ein e.V. eine erste unabhängige Finanzierung. Als gemeinnützige Körperschaft kann er durch Beiträge und Spenden steuerbegünstigt unterstützt werden. Auf diese Weise können z.B. Exkursionenszuschüsse an Studenten gegeben, Zeitschriften-Abonnements betreut, evtl. Forschungsbeihilfen gegeben und Vorträge eingeworben werden. In diesem Sinne wurde eine Lücke der allgemeinen Wissenschaftsförderung geschlossen, durch die Studenten und Doktoranden weniger vielfältig unterstützt werden als arrivierte Wissenschaftler und die zudem überwiegend von politischen Stiftungen abhängt. Im Sinne der vollständigen Humboldtschen Trias "Einsamkeit und Freiheit und Gemeinschaft" sollen so auch die persönlichen Verbindungen festgehalten werden. Etwa einmal pro Jahr sollte eine Zusammenkunft, sei es im Rahmen eines Vortrags, eines Seminars, oder einer Exkursion stattfinden.

Inzwischen hat sich ein stabiles Vereinsleben entfaltet, vor allem in den Exkursionen nach Aurich, Lübeck/Wismar/Schwerin, Rostock, Halle, Cloppenburg, Marburg, Wetzlar, Mainz, Kassel, Fulda, Hildesheim, Regensburg, Florenz, Würzburg ,Münster,  München und Hannover. Der Wechsel des Vorsitzenden nach Frankfurt hat die Kontakte nicht abreißen lassen, sondern neue Verbindungen hinzugefügt. So wurde auch der Vereinsname ergänzt.

In der Gründungsphase des Vereins entstand die Idee zu einem historisch-biographischen Lexikon über Juristen aus Niedersachsen. Pünktlich zum 15jährigen Vereinsjubiläum konnte das Werk Niedersächsische Juristen (Verlag Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen), für das zahlreiche Vereinsmitglieder Beiträge verfasst haben, vorgelegt werden.

Der Verein bietet so eine willkommene Gelegenheit, die wissenschaftliche "Gemeinschaft" über die Universität hinaus zu pflegen. Er stellt ein Forum für einen Kreis, in dem die Liebe zur Geschichte des Rechts und der Rechtswissenschaft als einer wesentlichen Grundlage des gegenwärtigen Rechts auch nach und neben der Universität lebendig ist.

Beitrittserklärung und Satzung sind hier abrufbar.

Spenden sind zu richten an: Freundeskreis der Universität Hannover e.V., Kontonr. 104 002 901, Dresdner Bank Hannover BLZ 250 800 20,

Verwendungszweck: Spende für 20.., Az 4/299/01