Aktuelles

44. Rechtshistorikertag 2024

Der 44. Rechtshistorikertag findet vom 16.-20. September 2024 in Frankfurt am Main unter dem Motto „Die Sprache der Quellen“ statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Seminarankündigung: Die Sprache der Quellen - Seminar zum Rechtshistorikertag 2024

Vom 16.-20. September 2024 findet in Frankfurt der 44. Rechtshistorikertag statt. Auf der größten rechtshistorischen Fachtagung des deutschsprachigen Raums treffen sich Rechtshistorikerinnen und Rechtshistoriker aus aller Welt, um über aktuelle Projekte aus allen Bereichen der Rechtsgeschichte zu diskutieren. Die Frankfurter Tagung steht unter dem Motto „Die Sprache der Quellen“. Ziel soll es sein, Hindernisse bei der Entschlüsselung rechtshistorischer Quellen zu thematisieren und Wege zu deren Überwindung zu präsentieren. Dabei wird es auch, aber nicht nur, um die Wechselbezüge von Recht und Sprache gehen. Frage der Codierung und De-Codierung von Recht entstehen auch im Umgang mit modernen Untersuchungsmethoden. Gerade die aktuelle Diskussion um die Konsequenzen der modernen Computertechnik ist auch für die Rechtsgeschichte relevant. Welche Chancen und Risiken bietet beispielsweise KI bei der Entschlüsselung rechtshistorischer Quellen? 

Ein weiteres wichtiges Anliegen der Veranstalter des RHT 2024 ist es, den rechtshistorischen Nachwuchs einzubinden. Die Perspektiven, Anliegen und Fragestellungen der nachwachsenden Generationen sind uns nicht gleichgültig, sondern sollen auf der Tagung Gehör finden. Das Seminar möchte dort ansetzen und stellt ein Angebot für Studierende dar, sich mit den Themen und Inhalten der Tagung zu beschäftigen, um sich dann als kompetentes Publikum vor Ort zu beteiligen.

Im Seminar werden daher ausgewählte Vortragsthemen des RHT vorab erschlossen und analysiert. Die Teilnehmenden bearbeiten im Seminar ausgewählte Probleme aus dem Bereich der für den RHT angekündigten Vortragsthemen. Sie sind dann in der Lage, dem jeweiligen Vortrag als „Fachleute“ zu folgen, ggf. Fragen an die Referierenden zu stellen und sich in ihrer Seminararbeit kritisch mit dem Gehörten auseinanderzusetzen.

Die Veranstaltung besteht aus einer Einführungsveranstaltung zu Beginn des SoSe 2024 und einer Blocksitzung am 25./26.7.2024. Die im Seminar erworbenen Kenntnisse sollen dann auf dem RHT vertieft werden. Die Teilnahme am RHT ist für Seminarteilnehmende kostenlos, aber verpflichtend. Mit Ausnahme von (freiwilligen!) Wortbeiträgen in den Diskussionen (nicht benotet) ist auf dem RHT selbst kein Beitrag der Studierenden vorgesehen. Die Seminararbeiten sind dann am Ende der Sommerferien einzureichen und enthalten eine kritische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen RHT-Vortrag. 

Besondere Fachkenntnisse, insb. Lateinkenntnisse, sind nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist offen für den Erwerb des Grundlagenscheins und für Nebenfachstudierende. 
Auskunft erteilt Frau Sophia Nüßlein (nuesslein@jur.uni-frankfurt.de).

Zeit: Blockseminar am 25.-26. Juli 2024, sowie sowie Teilnahme am RHT, 16.-20. September 2023, genaue Uhrzeiten und Orte werden noch bekanntgeben
Vorbesprechung mit Themenvergabe: 31.1.2024 um 14.30 Uhr, RuW 1.301
Vorbereitende Sitzung: zu Beginn des SoSe 2024 (wird bekanntgegeben)
Leistungsnachweis: Seminararbeit (Abgabe bis zum 10.10.2024.

Weitere Informationen und Materialien finden Sie im OLAT-Kurs.


1. Hessisch-rheinischer Moot Court zur Zivilrechtsgeschichte - Ein Kurzbericht

Am Freitag, dem 14. Juli 2023 fanden die mündlichen Verhandlungen des im Sommersemester erstmalig vom Lehrstuhl Prof. von Mayenburg veranstalteten Hessisch-rheinischen Moot Courts zur Zivilrechtsgeschichte statt. Nach vier Vorbereitungsstunden, in denen die Teilnehmenden Informationen zur Literatur- und Quellenrecherche und zu den historischen und rechtgeschichtlichen Hintergründen der komplexen Rechtswelt des 19. Jahrhunderts erhielten, trafen sich die Advokaten der Kläger- und Beklagtenseite sowie die Richter gegen 10.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Frankfurter Landgerichts.














In der simulierten Gerichtsverhandlung vor dem historischen Bezirksgericht Mainz, datiert auf den 14. Juli 1873, traten jeweils zwei Studierende als Team der beteiligten Universitäten Mainz, Marburg und Frankfurt gegeneinander als Kläger bzw. Beklagte an. Die Rollen der Parteien wurden den Teams erst kurz vor der Verhandlung mitgeteilt, sodass eine Vorbereitung für beide Seiten erforderlich war. Streitgegenstand war ein Zahlungsanspruch aus einem Darlehen, das im rheinhessischen Oppenheim und damit im Anwendungsbereich des französischen Zivilrechts, des Code civil, geschlossen wurde. Anlass des Darlehens war ein unter erheblichem Alkoholeinfluss gespieltes Schafkopfspiel, so dass an der Wirksamkeit des Darlehens Zweifel bestanden. Nachdem sie ihre Anträge gestellt hatten, brachten die Teams in einem rund dreißigminütigen Schlagabtausch vor den fünf Richtern (Prof. Gröschler aus Mainz, Prof. Willems aus Marburg, Prof. Pfeifer, Prof. von Mayenburg und Dr. Seinecke aus Frankfurt) und dem Vertreter des öffentlichen Interesses (PD Dr. Collin aus Frankfurt) ihre Argumente vor. Den drei Verhandlungen am Vormittag folgte jeweils eine kurze Beratung des Gerichts, bevor nach einem leckeren Mittagessen in unmittelbarer Nähe die vierte und letzte Verhandlung des Tages angesetzt war: Die Sieger der Vorrunden traten nun zum Finale gegeneinander an, sodass nach dieser Verhandlung der Gewinner feststand und sich das Mainzer Siegerteam über einen Buchpreis freuen konnte.

Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an den ersten und zweiten Platz sowie ein großes Dankeschön an alle beteiligten Teams für Ihre Teilnahme! 













Die Marburger Universität hat ebenfalls einen Bericht zu diesem Ereignis erstellt.
Lesen Sie diesen hier

Kontakt

____________________________

Prof. Dr. David von Mayenburg, M.A.

Lehrstuhl für Neuere Rechtsgeschichte, Geschichte des Kirchenrechts und Zivilrecht

____________________________


Postanschrift:

Prof. David von Mayenburg

Goethe-Universität FB 01 RuW 15
60629 Frankfurt am Main


Sitz/Hausanschrift::

Campus Westend - RuW

Raum 4.115

Theodor-W.-Adorno-Platz 4

60323 Frankfurt am Main

Hauspostfach 15

____________________________


Sekretariat

Telefon: +49 (0) 69 798 34329
Fax: +49 (0) 69 798 34520

lehrstuhl.mayenburg@jura.uni-frankfurt.de

Öffnungszeiten:

Mittwoch & Donnerstag 9 - 11 Uhr 

Sprechstunde:

Termine nach vorheriger Vereinbarung per E-Mail